Im Januar 1940 hat sich in dem KZ Stutthof
Standgericht gesammelt, dem der Chef von der Danziger Staatspolizeizelle Dr.
Helmut Tanzmann vorsaß. Max Pauly, Kommandant von KZ Stutthof, war auch dabei.
Durch ein Gerichtsurteil wurden einige Dutzend Danziger Aktivisten und
polnische Angestellte der Danziger Ämter zur Todesstrafe verurteilt. Erste Hinrichtung
wurde am 11. Januar 1940 vollgestreckt – 22 Personen wurden erschossen. Zwei
Monate später, am Karfreitag, hat eine zweite Hinrichtung stattgefunden – 67
Personen wurden erschossen. Über das Ereignis erzählt Tadeusz Masio,
Stutthof-Häftling, der die Hinrichtungsspuren verwischen musste: „…im März 1940 geschah das Schlimmste, was ich je im Lager
erlebt habe. In dem Lager gab es eine Strafkolone, in der sich Polen aus der
Freien Stadt Danzig befanden… es waren einige Dutzend Personen. Nie durften sie
das Lager verlassen. Während der Mittagspause, wenn alle andere Häftlinge sich erholten, mussten sie die ganze Zeit auf
dem Platz laufen oder kriechen… Es war schon dunkel als wir aus dem Wald…
Schüsse gehört haben, eine ganze Serie aus dem Maschinengewehr… schreiend
forderte man uns auf, in diese Richtung zu laufen. Wir eilten durch den Wald.
Als wir zu einem mit Reflektoren beleuchteten Platz gelangten, haben wir einen
großen Grab bemerkt. Er war 3-4 Meter breit und 20 Meter lang. In dem Grab
lagen die Leichen der Häftlinge, teilweise mit der Erde bedeckt. Uns wurde
befohlen diesen Grab zuzuschütten… man hörte noch Stöhnen, der ganze Grab
bewegte sich noch nachdem er völlig zugeschüttet wurde. Auf diesem Platz haben
wir ein Paar Bäumchen gepflanzt“. Das Kommando über diese Hinrichtung
hatte SS-Obersturmführer Richard Reddig, der später zum Kommandant der
Wachkolone im KZ Stutthof wurde. Vor dem Krieg hatte er in Danzig als
Straßenbahnschaffner gearbeitet.
Die Namen von Personen, die am 22. März 1940 erschossen wurden:
1. Binnebesel Alfons
2. Block Alojzy
3. Block Leon
4. Borzyszkowski Edmund
5. Ciepłuch Feliks
6. Cymorek Rudolf
7. Czyżewski Mieczysław
8. Dettlaff Edmund
9. Filarski Bernard
10. Gauza Józef
11. Garyantysiewicz Alfons
12. Gierszewski Feliks
13. Goldmann Stefan
14. Górecki Marian
15. Grabowski Leon Zygmunt
16. Gregorkiewicz Józef
17. Grimsmann Wilhelm
18. Grimsmann Zygmunt
19. Jesikiewicz Jan
20. Jurkiewicz Antoni
21. Klimkiewicz Teodor
22. Knitter Wincenty
23. Komorowski Bronisław
24. Kosznik Paweł
25. Kramer Gustaw
26. Kryń Jan
27. Lange Bogdan
28. Lendzion Antoni
29. Łysakowski Konrad
30. Majkowski Jan
31. Mionskowski Augustyn
32. Młodzieniewski Franciszek
33. Muzyk Feliks
34. Nitka Edward
35. Nitka Brunon
36. Ossowski Józef
37. Papka Alfons
38. Paszota Bolesław
39. Piasecki Wincenty Juliusz
40. Planeta Juliusz
41. Pniewski Władysław
42. Reetz Stanisław
43. Sojecki Konrad
44. Suchecki Brunon
45. Szarski Gustaw
46. Szuca Michał
47. Thomas Henryk
48. Trzebiatowski Leon
49. Wesołowski Augustyn
50. Wieczorkiewicz Henryk
51. Wika – Czarnowski Anastazy
52. Witkowski Szymon
53. Woyda Piotr
54. Ziółkowski Tadeusz
55. bis 67 – die Namen der Opfer sind unbekannt
Quellen:
Agnieszka Kłys, praca pt. „Niemcy, obywatele byłego Wolnego Miasta Gdańska w
załodze obozu Stutthof (1939-1945)”
Janina Grabowska-Chałka, „Informator Historyczny Muzeum Stutthof”
Tłumaczenie: Maja Jabłońska
Die
Bilder von der Exhumierung der erschossenen polnischen Aktivisten aus Danzig –
Ausstellung im Stutthof Museum.
Die
Liste der Massenhinrichtungen, die im KZ Stutthof zwischen 1939 und 1945
vollstreckt wurden – Ausstellung im Stutthof Museum.
Ausstellung
mit Namen der am 11. Januar und 22. März 1940 Erschossenen – Stutthof Museum.
Der
Wald in der Nähe von Stutthof, wo die polnischen Aktivisten aus Danzig
hingerichtet wurden.
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