poniedziałek, 25 stycznia 2016

Todesmarsch der Häftlinge des KZ Stutthof


Am 25. Januar 1945 ordnete der Kommandant des Konzentrationslagers Stutthof, Paul Werner Hoppe, die Evakuierung des Lagers an. Der Evakuierungsweg führte über Mikoszewo, Cedry Wielkie, Pruszcz Gdański, Straszyn, Łapino, Kolbudy, Niestępowo, Żukowo, Przodkowo, Pomieczyno, Luzino, Godętowo bis zum Lębork. Man plante einen 7-tägigen Marsch. In der Evakuierungsanordnung wurde deutlich gemacht, dass die SS-Männer „alle Fluchtversuche oder Widerstandsvorbereitungen rücksichtslos mit Feuerwaffe niederschlagen sollten“. Die Häftlinge wurden in Marschkolonnen eingeteilt. Auf den Weg des tragischen Marsches wurden insgesamt 11 000 Personen geschickt, also fast die Hälfte von den 23 984 Häftlingen, die sich an diesem Tag in dem Lager befanden. Mittlerweile wurden alle Stutthof-Außenlager evakuiert. Die Häftlinge bekamen Kleidung und Decken, dazu noch Proviant, der aus za. 500 g Brot, 120 g Margarine oder Streichkäse bestand. Die meisten Häftlinge waren so hungrig, dass sie die erhaltene Nahrung sofort aßen. Weiter mussten sie ohne den Proviant gehen.
 
Die Häftlinge mussten täglich über 20 km gehen, dabei stapften sie durch den Schnee, die Temperatur war -20 Grad. Sogar für diejenigen, die das Lager in einer relativ guten Kondition verließen, war der Marsch zu anstrengend. Die Wege, die man früher gewählt hatte, besetzten meistens die deutsche Zivilbevölkerung, die evakuiert wurde, und die Wehrmachteinheiten, denen Rückzug befohlen wurde. Deshalb wechselten manche Kommandanten die Wege, indem sie die Marschkolonnen durch Seitenstraßen, die schwieriger zu überqueren waren, führten. Oft marschierte man in der Nacht. Halteplätze wurden zufällig gewählt. Man hatte weder Übernachtung noch Verpflegung besorgt. Während der ersten 3 Tage des Marsches bekamen die Häftlinge nichts zum Essen. In der Nacht wurden sie in Scheunen, großen Ställen, anderen Bauernhofräumen, auch in  Kirchen in Żukow, Przodkowo, Pomienczyn und Łebno geschlossen. Es wurde ihnen verboten mit der lokalen Bevölkerung Kontakt aufzunehmen. Die schwierigste Periode für die Häftlinge begann am 3.-4. Tag des Marsches als das Wetter sich verschlechterte. Es wurde frostig, es schneite stark und der Wind blies. Die Marschierenden waren völlig erschöpft. Immer mehr Menschen schleppten sich am Ende der Kolonnen. Diejenigen, die auf den Boden fielen und mit den Marschierenden den Schritt nicht halten konnten, wurden erschossen.
Den Evakuierungsplänen folgte man von Anfang an nicht. Es gab keine Plätze, wo man sog. Evakuierungslager aufschlagen konnte. Die geplanten Plätze waren früher von Wehrmacht besetzt worden. Der Mangel an der Nahrung verschlechterte die Situation. Letztendlich wurden alle RAD-Lager (RAD – Reichsarbeitdienst) im Kreis Lębork in Evakuierungslager umgewandelt. Diese Lager befanden sich in folgenden Städten: Gęś, Krępa Kaszubska, Tawęcino, Rybno, Nawcz, Łówcz, Gniewino und Toliszczek.

In diesen Evakuierungslagern wurden für die Häftlinge nicht einmal primitive Lebensbedingungen geschaffen. Es gab da normalerweise ein Paar hölzerne Baracke und Bauernhofsräume. In den Baracken gab es weder Ausstattung noch Wasser. Es stand auch kein Bad zur Verfügung. Das waren Lager, die für 100-200 Personen bestimmt waren. In solchen Lagern wurden 500-2000 Häftlinge geschlossen. Es war zu eng, als dass die Häftlinge sich auf den Boden hätten legen können. Ein Teil von ihnen lagerte anfangs unter freiem Himmel. Es war schmutzig, die Läuse verbreiteten sich. Für die Lager wurde die Nahrung nicht besorgt. Die Kommandanten sorgten für die Nahrung nur für sich. Die Häftlinge bekamen die Reste. In der zweiten Hälfte Februars wurden die Häftlinge dem Wehrmacht zur Verfügung gestellt, um die Befestigung zu bauen. Die Qual wurde immer größer. In diesen schrecklichen Bedingungen wurden die Häftlinge 5 Wochen lang gehalten.
Anfangs März begann die sowjetische Armee die Befreiungsoperation von Gdynia und Gdańsk. Die deutsche Obrigkeit wollte nicht zulassen, dass die Häftlinge befreit werden, deshalb wurde nächste Evakuierung angeordnet. Nur 50-60% der Häftlinge waren imstande weiter zu marschieren. Die Kranken und Sterbenden wurden in den Lagern gelassen. Der Rest wurde weiter getrieben. Man beabsichtigte nach Puck und Gdynia zu gelangen. Von dort wollte man die Häftlinge mit Schiffen nach Deutschland transportieren. Dank der sowjetischen Offensive, die schnell voranging, wurde diese Absicht nicht realisiert. Die Menschen, die überlebten, wurden von der Roten Armee befreit.

Tragisch ist die Bilanz der Evakuierung von Stutthof und von den Stutthof-Außenlagern. Es wird geschätzt, dass in allen Evakuierungen, die nach dem 25. Januar 1945 (auch See-Evakuierungen) begannen, nach verschieden Quellen, von 20000 bis 25000 Häftlinge ums Leben gekommen sind. Für viele von ihnen war die Befreiung keine Erlösung, weil sie weiter vor Krankheiten und Erschöpfung starben. Sicherlich gäbe es viel mehr Opfer, wenn die kaschubische Bevölkerung den Häftlingen nicht geholfen hätte. Trotz der Verbote und Lebensbedrohung versorgten sie die Häftlinge mit Kleidung und Nahrung. Man half ihnen bei der Flucht und versteckte sie.
In der Kaschubei erinnert man sich bis heute sehr gut an diesen Todesmarsch. Auf dem Weg der Evakuierung befinden sich mehrere Gedenkstätten, Friedhöfe und Museen. Die Gedenkstätten werden oft von denjenigen gepflegt, die unmittelbare Zeugen und Teilnehmer dieser Ereignisse waren. Jetzt wird die Pflege von ihren Kindern oder Enkelkindern übernommen. 

Quelle: Janina Grabowska-Chałka,  „Stutthof - hitlerowski obóz koncentracyjny”.
ws
Tłumaczenie: Maja Jabłońska 


Evakuierungsroute – Ausstellung vom Stutthof Museum

Evakuierungsrouten der Unterlager - Ausstellung vom Stutthof Museum

Gedenktafel gestiftet von einem ehemaligen Häftling des KL Stutthof, P. Renard Nr 23569 - Ausstellung vom Stutthof Museum




Todesmarsch”, Bild von M. Kuzniecow - Ausstellung vom Stutthof Museum









Andenken der Opfer von KL Stutthof in dem ehemaligen Krematorium
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Ausschnitt der Erinnerungen von norwegischen Häftlingen - Ausstellung vom Stutthof Museum


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