wtorek, 23 lutego 2016

23. Februar – Todestag vom seliggesprochenen Pfarrer Stefan Wincenty Frelichowski

Der seliggesprochene Pfarrer Stefan Wincenty Frelichowski 

Er ist am 22. Januar 1913 in Chełmża zur Welt gekommen und war das dritte von 6 Kindern von Ludwik und Marta geborene Olszewska. Die Grundschule und das Lyzeum hat er in Chełmża abgeschlossen. Am 21. März ist er der 2. Zawisza Czarny Pfadfindergruppe beigetreten. Kurz danach wurde er zum Mitglied des Jugendverbandes der Gemeinschaft Christlichen Lebens. Die beiden Organisationen haben ohne Zweifel seine Lebenseinstellung und seinen Charakter in gewisser Maße geprägt. In der Pfadfindergruppe stieg er ständig zu neuen Funktionen und Graden auf.

Im Jahre 1931 ist er dem Priesterseminar in Pelplin beigetreten. Während des Studiums, zwischen 1933 und 1936, war er Kommandant von dem Kreis des Starszoharcerskie Zreszenie Kleryków (Verband von Pfadfinder-Pristerseminaristen). Die Priesterweihe hat er am 14. März 1937 empfangen. Zuerst erfüllte er die Funktion des Kaplans und des persönlichen Sekretars von Stanisław Wojciech Okoniewski - Bischof des Bistums Kulm (Chełmno). Am 2. Juli 1938 wurde er zum Vikar der Maria Himmelfahrt Pfarrgemeinde in Thorn (Toruń). In seiner seelsorgerischen Arbeit nutzte er die in der Pfadfindergruppe gesammelte Erfahrung. Ohne Probleme verstand er sich mit Jugendlichen und wurde von ihnen gemocht. Kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs bereitete er die Jugendlichen zu schweren und verantwortungsvollen Aufgaben vor, die im Kriegsfall notwendig gewesen wären.

Am 11. September 1939 wurde Pfarrer Frelichowski samt mit anderen Pfarrern seiner Gemeinde von Deutschen verhaftet. Die Pfarrer wurden im Thorner Gefängnis geschlossen, dann wurden sie entlassen. Pfarrer Frelichowski wurde erneut am 18. Oktober verhaftet. Man hat ihn im Fort VII eingesperrt, wo er 3 Monate blieb. Während des Aufenthalts im Fort organisierte er das religiöse Leben unter den Häftlingen. Pfarrer Wojciech Gajdus, Mithäftling von Pfarrer Frelichowski, schreibt folgend darüber:
„…im Fort VII gab es im Obergeschoss eine dunkle Bäckerei für Soldaten. Gleich hinter dem Ofen, bei der Wand, gab es ein bisschen Platz, da legten die Häftlinge ihre Sündenbekenntnisse vor dem Pfarrer ab. Jungen und Männer tasteten in der Dunkelheit nach der Ecke der Bäckerei. Da wartete ein Mann, der mit dem Gott die Seelen versöhnte. Mehrfach sah ich die Geste, die Bitten ausdrückte, den Gott und den Menschen anflehte und sie vereinigte. Ich sah die Menschen, die von dem Bäckerei-Beichtstuhl, von dem Mann, der da immer wartete, zurückkehrten… Dieser Pfarrer nahm die Beichte wie alle anderen Pfarrer ab. Was war daran so außergewöhnlich? Das war Wicek, er fing den Gott unmittelbar und man fühlte den Moment; etwas in seiner Stimme… brachte das Echo von der Stimme, die selten gehört werden konnte. Die Stimme, die dem Herzen diesen Schlag gab, bei dem der Hungrige das Brot bekam und der Leere voll wurde, so dass  ihm befohlen wurde weiter zu gehen - und zu vertrauen“.       

Am 10. Januar 1940 wurde Pfarrer Frelichowski samt mit anderen Pfarrern ins Lager in Nowy Port, in Danzig, transportiert. Dort blieb er fast eine Monate. Ende Januar wurde er ins Stutthof-Lager geschickt.
In Stutthof wurden Pfarrer zu schwierigsten Aufgaben gezwungen. Während der Abendapellen wurden sie wegen vermeintlicher Ordnungswidrigkeiten, wie z.B. „schlechte Arbeit“,  oft zur Prügelstrafe verurteilt. Während eines der Apellen wollte Pfarrer Frelichowski anderen Häftlingen den Mut geben, deshalb ging er als erster zur Prügelstrafe. Als einer der Häftlinge, der aus Pommern stammte, starb, wagte Pfarrer Frelichowski eine streng im Lager verbotene Bestattungszeremonie vollzuziehen. Dafür wurde er von Deutschen verprügelt. Am 21. Marz 1940, am Gründonnerstag und am 24. Marz am Ostern, beteiligte sich Pfarrer Frelichowski an Veranstaltung und Haltung der Messe. Die beiden Messen haben im Pfarrer-Block vor dem morgendlichen Weckruf heimlich stattgefunden.        
Am Karfreitag, am 22 März 1940, haben die SS-Männer die  Pfarrer besonders gequält. Es wurde ihnen angeordnet sich auf den Boden zu legen. Der Lagerführer trat auf sie und schlug sie mit einem Stock. Pfarrer Frelichowski tröstete die Pfarrer mit den Worten vom Heiligen Paulus: „Jetzt freue ich mich in den Leiden.... Ich setze also meinen Körper für das ein, was von den Leiden des Messias für seine Gemeinde noch aussteht.“   
Im Stutthof-Lager arbeitete Pfarrer Frelichowski beim Hinaustragen der Leichen aus dem Revier und bei den Arbeiten im Steinbruch von dem Grenzdorf-Unterlager. Am 9. April 1940 wurde der Pfarrer ins KL Sachsenhausen zusammen mit ungefähr 1000 Häftlingen transportiert. Im Lager bekam er die Nummer 20966. 

In Sachsenhausen wurde der Pfarrer erniedrigt und verfolgt. Der Blockführer, Kriminalist Hugo Krey, wollte Pfarrer Frelichowski vor den SS-Männern und Häftlingen lächerlich machen, indem er ihn zu seinem „Bischof“ ernannte. Als Zeichen dafür sollte Pfarrer Frelichowski sich so rasieren, dass auf seinem Kopf etwas wie ein Scheitelkäppchen blieb. Pfarrer Frelichowski akzeptierte ruhig alle Schikanen. Nachdem er zum Block 56 versetzt wurde, musste er Barken ausladen und Ziegel für das neue  Krematorium tragen. Außer der schweren Arbeit, organisierte und entwickelte er die ganze Zeit das religiöse Leben im Lager.

Mitte Dezember 1940 wurde Pfarrer Frelichowski, mit anderen Seelsorgern, ins KL Dachau transportiert, wo er nach 4 Jahren den Märtyrertod erlitt. In Dachau hatte er die Nummer 22492. 

An Fleckfieber und Lungenentzündung erkrankt starb Pfarrer Stefan Wincenty Frelichowski im Block 7 am 23. Februar 1945. Mit Erlaubnis der Obrigkeit des Lagers wurde seine Leiche öffentlich im Sektionssaal gezeigt. Der Leiter von diesem Saal, ein Freund von Pfarrer Frelichowski, Medizinstudent Stanisław Bieńka, auf Wunsch von Pfarrer B.Czapliński nahm zwei Knöchel aus dem Ringfinger der rechten Hand, um die Reliquie abzusichern. Aus eigener Initiative machte er einen Gipsausguss von seinem Gesicht. Der Gipsausguss samt mit einem Knöchel wurden auf dem Lagergelände vergraben. Nach der Befreiung des Lagers wurden sie der Mutter, Marta Frelichowska, übergegeben. Das zweite Knöchel wurde in die Mauer von Maria Himmelfahrt Kirche in Thorn eingemauert. 

Im Jahre 1964 begann Bischof des Bistums Kulm Kazimierz J. Kowalski ein neues Verfahren, um mehr Informationen über das Leben und heroische Tugenden vom Pfarrer Frelichowski zu sammeln. Im Jahre 1992 hat die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse das Thorner Bistum  mit der Kontrolle über das Verfahren betraut. Am 18. Februar 1995 wurde das Verfahren feierlich beendet. In 1999 hat der Papst Johannes Paul der II den Pfarrer Stefan Wincenty Frelichowski seliggesprochen. In 1948 bekam Pfarrer Frelichowski posthum den Orden Polonia Restituta und in 1995 – das Silberne Verdienstkreuz für die Verdienste für den Polnischen Pfadfindergruppeverband. Seinen Namen bekamen ein Platz in Thorn und die Glocke von der Kirche in Jastrząb.

Quelle: Elżbieta Grot „Błogosławieni męczennicy obozu Stutthof” Gdańsk 1999.
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Tłumaczenie: Maja Jabłońska



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