niedziela, 20 marca 2016

22. März 1940 – die Hinrichtung der polnischen Aktivisten aus Danzig



 Im Januar 1940 hat sich in dem KZ Stutthof Standgericht gesammelt, dem der Chef von der Danziger Staatspolizeizelle Dr. Helmut Tanzmann vorsaß. Max Pauly, Kommandant von KZ Stutthof, war auch dabei. Durch ein Gerichtsurteil wurden einige Dutzend Danziger Aktivisten und polnische Angestellte der Danziger Ämter zur Todesstrafe verurteilt. Erste Hinrichtung wurde am 11. Januar 1940 vollgestreckt – 22 Personen wurden erschossen. Zwei Monate später, am Karfreitag, hat eine zweite Hinrichtung stattgefunden – 67 Personen wurden erschossen. Über das Ereignis erzählt Tadeusz Masio, Stutthof-Häftling, der die Hinrichtungsspuren verwischen musste: „…im März 1940 geschah das Schlimmste, was ich je im Lager erlebt habe. In dem Lager gab es eine Strafkolone, in der sich Polen aus der Freien Stadt Danzig befanden… es waren einige Dutzend Personen. Nie durften sie das Lager verlassen. Während der Mittagspause, wenn alle andere Häftlinge sich erholten, mussten sie die ganze Zeit auf dem Platz laufen oder kriechen… Es war schon dunkel als wir aus dem Wald… Schüsse gehört haben, eine ganze Serie aus dem Maschinengewehr… schreiend forderte man uns auf, in diese Richtung zu laufen. Wir eilten durch den Wald. Als wir zu einem mit Reflektoren beleuchteten Platz gelangten, haben wir einen großen Grab bemerkt. Er war 3-4 Meter breit und 20 Meter lang. In dem Grab lagen die Leichen der Häftlinge, teilweise mit der Erde bedeckt. Uns wurde befohlen diesen Grab zuzuschütten… man hörte noch Stöhnen, der ganze Grab bewegte sich noch nachdem er völlig zugeschüttet wurde. Auf diesem Platz haben wir ein Paar Bäumchen gepflanzt“. Das Kommando über diese Hinrichtung hatte SS-Obersturmführer Richard Reddig, der später zum Kommandant der Wachkolone im KZ  Stutthof wurde. Vor dem Krieg hatte er in Danzig als Straßenbahnschaffner gearbeitet.
 
 Die Namen von Personen, die am 22. März 1940 erschossen wurden:
1. Binnebesel Alfons
2. Block Alojzy
3. Block Leon
4. Borzyszkowski Edmund
5. Ciepłuch Feliks
6. Cymorek Rudolf
7. Czyżewski Mieczysław
8. Dettlaff Edmund
9. Filarski Bernard
10. Gauza Józef
11. Garyantysiewicz Alfons
12. Gierszewski Feliks
13. Goldmann Stefan
14. Górecki Marian
15. Grabowski Leon Zygmunt
16. Gregorkiewicz Józef
17. Grimsmann Wilhelm
18. Grimsmann Zygmunt
19. Jesikiewicz Jan
20. Jurkiewicz Antoni
21. Klimkiewicz Teodor
22. Knitter Wincenty
23. Komorowski Bronisław
24. Kosznik Paweł
25. Kramer Gustaw
26. Kryń Jan
27. Lange Bogdan
28. Lendzion Antoni
29. Łysakowski Konrad
30. Majkowski Jan
31. Mionskowski Augustyn
32. Młodzieniewski Franciszek
33. Muzyk Feliks
34. Nitka Edward
35. Nitka Brunon
36. Ossowski Józef
37. Papka Alfons
38. Paszota Bolesław
39. Piasecki Wincenty Juliusz
40. Planeta Juliusz
41. Pniewski Władysław
42. Reetz Stanisław
43. Sojecki Konrad
44. Suchecki Brunon
45. Szarski Gustaw
46. Szuca Michał
47. Thomas Henryk
48. Trzebiatowski Leon
49. Wesołowski Augustyn
50. Wieczorkiewicz Henryk
51. Wika – Czarnowski Anastazy
52. Witkowski Szymon
53. Woyda Piotr
54. Ziółkowski Tadeusz
55. bis 67 – die Namen der Opfer sind unbekannt

Quellen: 
Agnieszka Kłys, praca pt. „Niemcy, obywatele byłego Wolnego Miasta Gdańska w załodze obozu Stutthof (1939-1945)”
Janina Grabowska-Chałka, „Informator Historyczny Muzeum Stutthof”

Tłumaczenie: Maja Jabłońska 






Die Bilder von der Exhumierung der erschossenen polnischen Aktivisten aus Danzig – Ausstellung im Stutthof Museum.


Die Liste der Massenhinrichtungen, die im KZ Stutthof zwischen 1939 und 1945 vollstreckt wurden – Ausstellung im Stutthof Museum.



Ausstellung mit Namen der am 11. Januar und 22. März 1940 Erschossenen – Stutthof Museum.


Der Wald in der Nähe von Stutthof, wo die polnischen Aktivisten aus Danzig hingerichtet wurden.

Brak komentarzy:

Prześlij komentarz