piątek, 18 marca 2016

Der seliggesprochene Pfarrer Bronisław Komorowski (1889-1940)

Seliggesprochene Märtyrer aus dem Konzentrationslager Stutthof

Bronisław, unser Patron,
Zeig uns den Weg, hilf uns.
Sei ein heller Stern in der Dunkelheit
Führ uns zum Himmelstor.

Du hast uns gezeigt,
wie man demütig sein soll,
Du hast uns erklärt,
wie man recht tun soll.
Bieg gerade die Wege,
von denen, die verloren sind,
sag wie man würdevoll leben soll.
Lehr uns fromm zu sein,
Patron des Alltags.  
Lehr uns mit der Gottesfreude
das Gute von dem Bösen zu unterscheiden.

Die Stürme haben dich nicht überwältigt,
du zeigtest wie man tapfer sein soll.
Sei unserer Jugendlichen Patron,
führ sie zum Sieg.
Als die Furcht alle ergriff,
Wähltest du die Märtyrerkrone.
Mit Zuversicht lobtest den Gott,
Du bist die Perle vor dem Gottesthron. 

(„Pieśń Do Błogosławionego Bronisława Komorowskiego”, Parolen: Renata Leszczyńska, Musik: Krystyna Chatlas)

Seliggesprochener Pfarrer Bronisław Komorowski (1889-1940)

Er ist am 25.Mai 1889 in einer Bauernfamilie in Barłożno, in der Nähe von Starogard Gdański, zur Welt gekommen. Nach dem Grundschulabschluss, setzte er seine Ausbildung auf dem Collegium Marianum in Pelplin fort. 1910-1914 studierte er auf dem dortigen Priesterseminar. Die Priesterweihe empfang er am 2. April 1914.

Schon seit dem Anfang seiner seelsorgerischen Tätigkeit  handelte Pfarrer Komorowski aktiv in dem Kreis der  polnischen Aktivisten aus der Freien Stadt Danzig. Im Jahre 1920 begann er sich für  polnische Seelsorge, polnische Kirchen und Messen in der polnischen Sprache einzusetzen. 1923 etablierte er zusammen mit polnischen Aktivisten den Verein zum Bau der Polnischen Kirchen. Im Jahre 1924 gründete der Pfarrer in dem Gebäude einer alten preußischen Pferdereitbahn, in der Telegrafisten-Kaserne, eine Kirche für die polnische Bevölkerung. Dank seiner Tätigkeit wurde im Jahre 1925 die St. Stanislaus Märtyrer-Bischof Kirche (Kościół pw. św. Stanisława Biskupa Męczennika) feierlich geweiht. Aktiv unterstützte der Pfarrer die Bestrebungen nach einer polnischen Seelsorge in der Freien Stadt Danzig. Aus seiner Initiative entstanden zahlreiche polnische Vereine und Organisationen. Darüber hinaus betätige er sich politisch. 1933-1943 war er der einzige polnische Ratsmitglied in der Freien Stadt Danzig. Im Jahre 1935 bewarb er sich um den Posten des polnischen Abgeordneten im Danziger Volkstag.

Verhaftung

Am 1. September 1939 wurde Pfarrer Komorowski im Pfarrhaus verhaftet und weiter in „Viktoria Schule“ geführt. Diesen Moment beschreibt ein anderer Häftling der Nationalsozialisten, Maksymilian Kempiński: „Ich sah dann wie Pfarrer Komorowski das Tor betrat und den Stoßen der Soldaten nicht auswich. Blutend aber aufrecht gelang er zu unserem Saal“. Ein anderer Häftling, Wieslaw Arlet, erinnert sich auch an das Treffen mit Pfarrer Komorowski in der „Viktoria Schule: „Nach der Registrierung wurde die Gruppe, in der ich mich befand, in einen Keller geschickt. Da gab es so viele Menschen, dass es sich nur stehen ließ. Unter den verprügelten Menschen bemerkte ich Pfarrer Komorowski aus der St. Stanislaus Kirche in Wrzeszcz. Seine verprügelten Lippen ähnelten einer blutigen Masse“.

Stutthof

Am 2. September wurde Pfarrer Komorowski samt 150 Häftlingen in dem ersten Transport nach KZ Stutthof geschickt. Schon seit dem Beginn des Aufenthaltes in dem Lager war er den Schikanen und Verfolgungen der SS-Männer ausgesetzt. Zuerst musste er Baracken in dem Lager errichten, dann wurden ihm die schwierigsten Aufgaben zugeteilt, am meisten musste er die Toiletten reinigen. Auf diese Art und Weise wollten die Nationalsozialisten den im polnischen Milieu bekannten Pfarrer demütigen. Man ernannte ihn zum Kapo der Arbeitskolone, die Kloaken in dem Lager reinigen musste. Gleichzeitig wurde der  Pfarrer gezwungen, die ihm unterstellten Häftlinge zu quälen. Das Ziel wurde aber nicht erreicht. Häftling Roman Bellwon berichtet: „…er zeigte eine christusähnliche Liebe ihnen gegenüber, indem er den am meisten Erschöpften half, und jede Mahlzeit mit ihnen teilte. Er selbst wurde verprügelt und grausam gequält. Bis Ende blieb sein Herz für alle offen und sein Gesicht war fröhlich. Ständig machte er uns Mut, indem er sich wie ein echter Pole und Pfarrer benahm“.  

Ein anderer Zeuge der Demütigung des Pfarrers von den Nationalsozialisten, Pfarrer Wojciech Gajdus, stellte ihm einmal die Frage, wie er sich als Kapo im Scheisskomandofühlte. Die Antwort war folgend: „Ich fühlte mich als ob ich auf der Kanzel vor den Häftlingen gestanden hätte und kümmerte mich darum, dass die Predigt gut ausfiel. Ich glaube, dass es meine besten Predigten waren“.  
Ende September 1939 warf man Pfarrer Komorowski und anderen Pfarrern vor, Waffen zum Schutz einer Kirche zu versteckten. Man drohte ihn zu erschießen, wenn er sich nicht schuldig bekennen werde. Da er den Vorwurf nicht bestätigte, wurde er bestraft. Drei Tage musste Pfarrer Komorowski in einem Bunker verbringen, wo man ihn hungern ließ und folterte.

Exekution

Am 22 März 1940, am Karfreitag, wurde Pfarrer Komorowski in der Gruppe von 66 polnischer Aktivisten aus Danzig in den Wald in der Nähe des Lagers geschickt. Dort wurden alle erschossen. Die Spuren der Hinrichtung wurden verwischt, aber im Jahre 1946 wurde der Grab aufgefunden. Nach der Exhumierung wurden die Leichen am 4. April 1947 auf dem Friedhof in Danzig-Zaspa begraben.
In 1999 wurde Pfarrer Komorowski von dem Papst Johannes Paul der II seliggesprochen. In diesem Jahr entstand das Gemeinde-Komitee zum Bau des Denkmals des Seliggesprochenen Pfarrers Bronisław Komorowski. Das Denkmal wurde im Jahre 2000 enthüllt, auf dem Platz in Wrzeszcz, der nach Pfarrer Komorowski ernannt wurde. Dies geschah an dem 110. Geburtstag des Pfarrers, 85 Jahre nachdem er zum Pfarrer wurde und 75 Jahre nachdem die St. Stanislaus Kirche eingeweiht wurde.

Quelle: Elżbieta Grot „Błogosławieni Męczennicy Obozu Stutthof”.

Tłumaczenie: Maja Jabłońska 

Das Denkmal von Bronisław Komorowski in Danzig-Wrzeszcz.

Die Austellung im Stutthof Museum, die Bronisław Komorowski gewidmet wurde.



Brak komentarzy:

Prześlij komentarz